Aktuelles
bsz-[scheinfeld] zündet den Hauswirtschaftsturbo
- Details
- Erstellt am Dienstag, 25. Oktober 2011 21:51
Schulversuch zur Ausbildungsverkürzung für Schülerinnen und Schüler mit
mittlerem Schulabschluss in der Berufsfachschule für Hauswirtschaft
Das Staatliche Berufliche Schulzentrum in Scheinfeld hat im Rahmen der anstehenden Neuordnung der dreijährigen Berufsfachschule für Hauswirtschaft Wahlpflichtfächergruppe II den Auftrag erhalten, für Schüler/innen mit Mittlerem Schulabschluss in einem Modellprojekt Konzepte für eine Ausbildungsverkürzung zu entwickeln Einzige Vorgabe ist, dass die Verkürzer alle formalen Voraussetzungen zur Berufsabschlussprüfung nach dem Berufsbildungsgesetz erfüllen.
Eine kleine Gruppe von fünf Schülern sieht dies als Chance und gehen das Wagnis ein. Die Voraussetzung für das Gelingen sind am bsz-[scheinfeld] durchaus gut.
In der mit Reformprojekten sehr erfahrenen Bildungseinrichtung wird schon lange Jahre in Lernfeldern unterrichtet. Die Lehrer sind dabei Lernbegleiter im Rahmen von eigenverantwortlichem Lernen. Hier geht es nicht ohne Mut zur Lücke. Im Berufsfeld unterrichten Kollegen/Kolleginnen zudem nicht als Einzelkämpfer sondern im Team mit enger Absprache über Inhalte und Anordnung der Lernfelder.
Geeignete Lernmaterialien wurden bereits von der Fachschaft entwickelt und sind so vorhanden. Besonders auf prüfungsrelevante Themen wird man sich bei der inneren Differenzierung der Materialien in Zukunft konzentrieren. Zugestanden werden der Schule dazu vier Teilungsstunden.
In der konkrete Umsetzung ist geplant in den allgemeinbildenden Fächern zu kürzen. Aber auch weniger Profil bildende Praxis- und Theoriefächer sollen reduziert werden. Dadurch gibt es Freiraum für differenzierten Fachunterricht, der in der Anfangsphase mehr fachtheoretische Angebote enthält und im zweiten Abschnitt dann den Focus auf die Fachpraxis legt.
Die Teilnehmer werden jedoch nicht darum herum kommen neben verstärkter Lernbereitschaft auch in den Ferien die in drei Jahren vorgeschriebenen Praxistage in zwei Jahren einzubringen. Dazu müssen sie drei Wochen Ferien opfern, um 15 Tage Praxis mit entsprechenden Berichtshefteinträgen aus der unterrichtsfreien Zeit zusätzlich nachzuweisen.
Dass die Verkürzung der Gruppe einiges abverlangen, ist den Teilnehmerinnen durchaus bewusst. Aber mit der Unterstützung der begleitenden Lehrer müsste es gut zu schaffen sein. Man ist packt die Sache jedenfalls optimistisch an, und gibt sich sicher, dass sich Anstrengung am Ende lohnen wird.